Sommersonnenwende: Rituale und Bedeutung

Sonnwendfeuer oder Johannisfeuer?

Rund um die Sommersonnenwende gibt es zwei Feste. Das eine Fest ist die Sonnwendfeier selbst, der kalendarische Sommeranfang am 21. Juni. Der längste Tag trifft auf die kürzeste Nacht

Das andere Fest ist der Johannistag, der christliche Gedenktag des heiligen Johannes des Täufers am 24. Juni.

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Sonnwendfeuer: Das größte Ritual zur Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende ist das Fest des Lichts und des Feuers. Daher haben viele Rituale mit Flammen zu tun. Sie reinigen und ermöglichen einen Neuanfang. Das Sonnwendfeuer brennt zu Ehren des Lichts und vertreibt die bösen Geister.

Zum Sonnenwendfeuer gehört auch der Sprung über das Feuer. Dafür wird ein kleineres Feuer entzündet, über das die Feiernden springen. Dieses Ritual vertreibt der Legende nach Unheil und lindert Krankheiten. Springt ein Pärchen Händchen haltend über das Feuer und lässt einander dabei nicht los, gibt es bald eine Hochzeit.

Das Entzünden eines mächtigen Feuers in den Nächten rund um die Sommersonnenwende bzw. den Johannistag gehört wohl zu den ältesten noch lebendigen Bräuchen. Warum man allerdings bereits in vorchristlicher Zeit auf die Idee kam, ausgerechnet die sowieso schon hellste Zeit des Jahres auch noch durch Flammen erstrahlen zu lassen, liegt paradoxerweise im Dunkeln. Doch beim Blick in die Glut kann man leicht verstehen, weshalb sich der Volksglaube entwickelte, dass das Johannisfeuer Dämonen, Krankheiten, Missernten und Hagel abwehren könnte. Der uralte Brauch soll auch Wachstum und Fruchtbarkeit auf Wiesen und Felder „anfeuern”.

Beitrag von Poldi E.