Meine Corona Zeit

Die Zeit vor Corona war eine sehr intensive Zeit – Tanzen, Enkerl betreuen und wieder Tanzen. Dann war es fast mit einem Schlag aus, obwohl Ende Februar und Anfang März bereits eine gewisse Besorgtheit zu spüren war. Im Nachhinein bin ich einfach nur froh, dass es in meinen Tanzgruppen keinen Infektionsfall gab. Einerseits weil ich für jede Einzelne froh bin und andererseits hätte ich schon das Gefühl, dass unser Tanzen als „Infektionsverbreiter“ wahrgenommen worden wäre.

Mit Abstandhalten geht unser Tanzen natürlich nicht und ich habe mir relativ bald überlegt, dass ich am besten mit Line Dance wiederbeginnen werde, sobald es wieder möglich ist. Ich habe auch begonnen Videotänzchen zu machen, leider ist bei mir ein Knieproblem akut geworden, so musste ich mich stark zurücknehmen.

Wenn ich gefragt werde, wie es weitergeht, sage ich immer: Ich bin zuversichtlich, dass wir im Herbst wieder tanzen, aber ist halt abhängig von den Neuinfektionen….

Die Zeit der Einschränkungen habe ich gut verbracht, viel Platz im eigenen Haus und Garten am Land, ohne unmittelbare wirtschaftliche Sorgen – da ich bereits in Pension bin. Langfristig gesehen ist die Wirtschaft schwer angeschlagen – zahlen müssen es unsere Kinder und Enkerl. Natürlich stelle ich mir auch die Frage, war das alles notwendig?  Ich weiß es schlicht und einfach nicht und die Verschwörungstheorien sind mir suspekt. Und nun ist es so, wie es ist und ich blicke mit Zuversicht in den Herbst.

Gerne lese ich auch Andrea Schwarz:

Eines Tages wirst du die Melodie hören, dann tanz.

Ob traurig oder glücklich, tanz.

Warte nicht, die Melodie könnte vorbei sein

Sei du die Melodie – tanz

 

Anneliese F. (Juni 2020)