Meine Corona Zeit

  1. März plötzlicher Stillstand, nicht nur durch Corona, ich war im Krankenhaus, nichts Aufregendes.
  2. März: Mein Geburtstag. Hab noch nie ein so ruhiges Krankenhaus erlebt. Geschenke mussten am Eingang abgegeben werden und wurden von der Ärztin ins Zimmer gebracht Keine Besuche, ein Ort der Stille, Erholung pur. Wieder zu Hause ging’s los mit:

Familie nicht mehr sehen: Wird wohl nur für kurze Zeit sein, da telefonieren wir halt. ist ja lustig mit Videotelefonie. Will ja nicht unbescheiden sein, hab meinen Göttergatten zu Hause.

Tanzstunden abgesagt: Naja, für ein paar Wochen nicht das Problem, holen wir alles nach

Mundschutzpflicht: Schnell einige selbst genäht, sollen diese lästigen Dinger wenigstens einigermaßen gut ausschauen.

Nicht einkaufen gehen: Oh Schreck, habe ich gar nicht so richtig mitbekommen dass ich zu den Alten gehöre, ist wohl an mir vorübergegangen. Aber nun weiß ich’s: Ingeborg du BIST alt Einkaufen von 8-9 Uhr: Oh weh, bin schon eine viertel Stunde darüber, hinter der Maske sieht man ja nicht ob das Gegenüber lächelt oder böse schaut. Also schnell wieder ab und nach Hause.

Wohnungspflege: Nun habe ich Zeit, richtig gründlich zu putzen Naja aber eigentlich, so wild muss ich mich auch wieder nicht darüber stürzen. Und überhaupt – dafür ist das Wetter zu schön

Videos: Außerdem möchte ich für meine Tänzerinnen ein paar Videos aufnehmen, damit sie zu Hause ein bisschen üben können. War etwas ungewohnt, hab’s aber mit Hilfe meines Kamera-Mannes einigermaßen geschafft.

Garten: Oh ja, das macht Freude, diese Arbeit ist so meditativ, Erfrischt Seele und Geist, auch die Muskulatur. Frühling, jeden Tag ein neues Blümchen, Frisches für die Küche, da macht kochen wieder richtig Spaß.

Nach acht Wochen Stillstand: Nun braucht es dringend Änderung!

Ich merk’s am Kribbeln in den Beinen…

Ingeborg Sonnleithner